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Josef Unterkalmsteiner

zwischen Italienisch und Deutsch
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Sartal
Aufnahmedatum:
2008-05-10
Epoche:
1943
Transkription:
Schuster, warum sind Sie in die italienische Schule gegangen? - Ja, da hat es keine andere Schule gegeben als die italienische Schule. Das war in der Faschistenzeit und da ist nur italienisch .. sind italienische Lehrpersonen gewesen. Alles italienisch. Wir haben einander nicht verstanden. Wir haben nicht italienisch gekonnt. Und die anderen haben nicht deutsch gekonnt. Das ist in der Schule nicht leicht gewesen. Und da hat man auch wenig gelernt, gelt, weil wir einfach nicht haben verstanden. .. Ich habe dann für mich selber etwas deutsch schreiben gelernt. - Ohne Lehrer ist das eben nicht gut ausgefallen. Ja. Ich habe mit dem Vater ein bisschen gearbeitet, und nachher bin ich dann eine Zeit lang, da habe ich müssen zum Militär einrücken, Vaterland verteidigen habe ich müssen, oder sollen, und bin ich auch zu schwach gewesen, wir haben alles verspielt, das ganze Italien, und es ist alles für die Katze gewesen. Weißt du. Und dann haben uns die Deutschen gefangen genommen. Und da bin ich einundzwanzig Monate in Gefangenschaft gewesen, im Lager. Da habe ich auch gelernt, schustern, da sind wir unser 45 Schuster gewesen, da sind gute gewesen, und ich habe schon gesagt, sie haben mich gerne gehabt, weil ich habe da ein bisschen italienisch dann gekonnt, und deutsch hat es auch einmal gebraucht, der Chef hat oft geschimpft und sie haben alle nicht verstanden, was er sagt. Ich habe italienisch gekonnt, da habe ich ausgeholfen. Sie haben mich ganz gern gehabt. ..